Tuesday, August 26, 2008

25.-26.8.2008

Nachdem in meiner derzeitigen Unterkunft einige handwerkliche Arbeiten zu verrichten waren, stieg ich früh am Morgen aus dem Bettelein und machte mich dann auf den Weg zur Uni und zum Einstufungstest (der nicht schwierig zu meistern war). Auf dem Campus traf ich Kolleginnen und nach einem guten koreanischen Essen machten wir uns gemeinsam auf zum Immigration Office, um dort (man denke an Asterix und Obelix) einen behördlichen Spießrutenlauf hinzulegen, um, – sofern erfolgreich – nach vielen Stunden (und einem Zwischenstop im Snackladen daneben) mit der gezogenen Nummer 662, einigen Bestätigungen und Geld zur zuständigen Beamtin zu schlapfen und ein ARC (Alien Resident Certificate) zu beantragen.

Einige Zeit nach Ende der Öffnungszeiten des Amtes konnten wir uns befreien und fuhren zum 101, dem höchsten Gebäude der Welt. Leider war es schon dunkel geworden, weshalb wir nicht hochgefahren sind (wird nachgeholt). Stattdessen hielten wir im food market an und gönnten uns einige WOHLVERDIENTE Köstlichkeiten zur Stärkung. Ich kann den Rindfleischkuchen sehr empfehlen!

Erschöpft fiel ich sofort nach der Heimkehr ins Bett – ich wusste, auch morgen würden die Arbeiter wieder an meine Zimmertür klopfen…

Es klopft. Ich öffne meine Zimmertür. Ein Handwerker steht vor mir, lächelt und meint: "Einmal noch!". Also los geht’s…

Heute gings auf den Maokong – Spaziergang zu verschiedenen Tempeln mit Sicht auf Teeplantagen und über die Stadt. Bilder gibt's online, ein weiterer Besuch in den Höhen des Maokongs unabdingbar. Will heißen: Es wird weitere Fotos geben – gut Ding braucht Weile!

[Auf dem Heimweg habe ich übrigens den Handwerker getroffen, der zu mir wiederum lächelnd gemeint hat, ich könne morgen lange schlafen, mein Zimmer sei nun fertig!]


Fragen/Impressionen: Gibt es einen Beamten in Taipei, der dafür zuständig ist, die Begleitmusik der Müllabfuhr auszuwählen und wie stehts mit seinem Gehalt? Viele Taiwanesen haben Hunde (solche, die ich Ratten nenne) und fahren diese mit dem Scooter spazieren.

:) Geruch Flora
:( Geruch Stadt
:) Klang Fauna
:( Piepsen, Melodien von Fahrzeugen und Technik (1010101010 – du bist Schuld, EARG!)
:) Essen mit "Beilagenbuffet" und Getränken inkludiert
:) Essen gehen billiger als selbst Kochen
:) Nashis, riesengroße Carambolas, Mangos…

Außerdem :) : Bisher nach wie vor super Wetter!
Rest: Siehe Fotos; macht euch euren eigenen Eindruck…

Saturday, August 23, 2008

Der zweite Tag.. (22.8.2008)

An meinem zweiten Tag in Taipei machte ich mich früh morgens auf den Weg zur Uni, bezahlte sämtliche Gebühren und inskribierte mich.

Da ich von Marieta wusste, dass am Institut immer wieder Wohnungen bzw Zimmer ausgeschrieben werden, suchte ich die Pinnwände nach solchen ab und fand genau eine Zimmerausschreibung. Ich rief die angegebene Nummer sofort an und traf mich 10 min später mit meinem zukünftigen Mitbewohner, mit dem ich zur Wohnung ging: Große Wohnung, 3 Mitbewohner (die bereits länger zusammen wohnen und sich gut verstehen), Küche, Waschmaschine, Wohnzimmer, Kabelfernsehen, Internet, 2 Balkone, 2 Badezimmer, Air Condition in jedem Zimmer und das Zimmer, das ich im September beziehen werde ist schön groß, ruhig, mit Blick ins Grüne und preislich mehr als ok. Das ganze außerdem keine 10min Fußweg vom Campustor weg.

Zum Mittagessen traf ich mich mit Chris, der schon seit 2 Jahren in Taipei ist und er bot freundlicherweise an, bis September ein Zimmer in seiner WG (auch Campusnähe) zu bewohnen. Das Angebot angenommen, gings erstmal per Scooter zur Wohnung und Schlüsselübergabe. Ich fuhr dann zurück in meine Jugendherberge um auszuchecken; nutze allerdings zuvor noch die Nähe zum NOVA (Computerzentrum) um die Digicam zu kaufen, die ich mir am Vortag angsehen hatte. Ausverhandelt hatte ich außerdem einiges an gratis-Zubehör – ich war und bin zufrieden!

Auf dem Weg zu Chris musste ich feststellen, dass mein Gepäck und ich sich nicht so einfach durch die MRT-Eingänge (Mass Rapid Transportation) schleusen ließen; außerdem war der Weg bis zu diesen fürchterlich anstrengend (3 Stockwerke ohne Rolltreppe oder Aufzug mit einem mehr als 25kg Koffer); zu meinem Erstaunen musste ich aber erneut feststellen, wie freundlich und hilfsbereit die Taiwanesen sein können: Eine zierliche Taiwanesin hatte (als wäre es selbstverständlich) mir beim Tragen des Koffers über die 3 Stockwerke geholfen. Schwitzend in der MRT-Station angekommen, konzentrierte ich mich darauf, brav in der "waiting line" zu stehen und niemanden mit meinem riesigen Gepäck zu stören, achtete dabei aber nicht darauf, dass mein Zug einer derer war, die an einer bestimmten Station entweder eine, oder die andere Richtung einschlugen. War ja klar, dass ich in den Zug einstieg, der in die Richtung fuhr, die ich gerade nicht brauchte. Ich stieg also irgendwo aus und beschloss, doch mit dem Taxi zu Chris zu fahren. Nach einem netten Plausch mit dem Taxifahrer über mein malheur schleppte ich mein Gepäck entsprechend in den 3. Stock und wieder bot eine Taiwanesin Hilfe an. Sehr freundlich!

Endlich angekommen und todmüde schlief ich mit kurzen Pausen bis ca 12.30 Uhr des nächsten Tages und belohnte mich selbst mit wohlverdientem Instant Coffee zum Frühstück.

Nun kann's also losgehen…

Thursday, August 21, 2008

Liebesgrüße aus Taipei… ;o)

Wie die meisten wissen, ging's für mich heute für ein Jahr ab nach Taipei.

Der Flug an sich verlief bis auf einige geringfügige Turbulenzen und die recht ungemütlichen Turbulenzen beim Landeanflug auf Abu Dhabi sehr gut. Doch da war noch Horst, meinen Sitznachbar: Horst (er heißt wirklich so – Achtung Klischee!) ist ein Mitte 70er Steirer, der seit 50 Jahren in Australien/Sydney lebt und gerne Wein trinkt. 15 Stunden lang durfte ich (non-stop) erleben, wie Horst mich über das Flugzeug ausfragte, er mir all seine Ansichten und Erlebnisse kommunizierte, später zu liedern aus seinem Ipod pfeifte und singte, völlig grundlos in die absolute Stille hineinlachte; und all dies mit dem herben Duft des Weines, der wohl nach ca 8 Stunden aus all seinen Poren wieder herauskam bzw sich an Sitzen und meiner Hose tropfenweise festgesetzt hatte, da Horst (der lt eigenen Angaben nicht viel trinkt) seine Becherchen nicht mehr unter Kontrolle hatte. Dementsprechend war mir kein Stünderl Schlaf im Flugzeug gegönnt und so war ich nicht unglücklich darüber, dass niemand zu gegen war, der mein Gesicht um etwa 7.20 Uhr morgens (Beijing Zeit) fotografierte, als mich das subtropische Klima freundlich Willkommen hieß; ein Foto ließ sich nur Horst nicht nehmen, der mir freundlicherweise noch seine E-Mail Adresse und Homepage-URL mitgegeben hat (beide sehr interessant – soviel kann ich verraten).

Zwischendurch: Erster Anblick am Flughafen war ein EVA-Air Flugzeug mit 4 riesengroßen Hello Kitties drauf.

Per bestelltem Taxi gings in die gebuchte Hostel (die mir auf dem ersten Eindruck sehr sympatisch scheint), 12. Stock. Nach dem Frischmachen organisierte ich mir eine taiwanesische Telefonnummer und was man noch so braucht. Auch die Wohnungssuche ist bereits im Gange – hilfreich dabei unter anderen der laoban (Chef) meiner Jugendherberge, der mich heute in die Kunst der Magie eingeweiht hat: Er hatte mir einen Zaubertrick vorgeführt, ihn mir dann beigebracht und ließ mich diesen vor seinen Mitarbeitern vorführen um zu sehen, ob ich denn auch brav mitgelernt habe (ich habe brav gelernt und bin nun Meisterin ;o).

Erste Eindrücke (ohne Reihenfolge): Puki, das lustige Sparschwein einer taiwanesischen Bank muss ich gelegentlich Filmen; ja es ist warm, aber ich mag das (Klimaanlage und Ventilator erfreuen trotzdem); mich hat noch niemand (hörbar) laowei genannt; Taiwanesen sind freundlich und hilfsbereit; EXTREM hohe Dichte an Speise- und Teelokalen bzw –ständchen (wer soll das alles essen?); warum reden alle Türen mit mir?; ich muss unbedingt diesen sprechenden, überladenen, kitschigen Unterwäscheladen um die Ecke filmen; endlich wieder zongzi; schöööööönes Grün hier…; freue mich auf meinen amorcito!

Soviel als Erstbericht, Fortsetzung folgt…

PS: Bilder gibt’s freilich auch, Kamera werde ich mir entsprechend noch zulegen